Energiespar-Großprojekt: Hamburg will Heizenergieverbrauch in öffentlichen Gebäuden um bis zu 30 Prozent senken

Hamburg/Wien, 20. Oktober 2022

Angesichts der Energiekrise hat die Stadt Hamburg ein Großprojekt gestartet, um den Heizenergieverbrauch in einem erheblichen Teil ihres Gebäudebestands noch in dieser Heizperiode deutlich zu senken. Dazu wird kurzfristig in rund 50 überwiegend großen öffentlichen Gebäuden an ca. 10.000 Heizkörpern ein hydraulischer Abgleich von der Firma myWarm durchgeführt. Parallel lässt Hamburg als erste deutsche Großstadt in großem Stil intelligente Thermostate von vilisto installieren. Durch die Kombination der Maßnahmen sollen in den Gebäuden bis zu 30 Prozent bzw. 15 Gigawattstunden an Heizenergie pro Jahr eingespart werden. Das entspricht in etwa dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 1.800 Wohnungen mit einer Fläche von 60m2.1 Mit diesen Schritten geht Hamburg weit über die Vorgaben der jüngsten Energiesparverordnung der Bundesregierung hinaus. „Unseren öffentlichen Unternehmen und Gebäuden kommt eine Vorbildfunktion zu. Das jetzt anlaufende Projekt ist enorm vielversprechend und kann einen wichtigen Beitrag zum Energieeinsparen leisten“, sagt Dr. Andreas Dressel, Finanzsenator der Freien und Hansestadt Hamburg.

Seit August werden alle Heizkörper in den ca. 50 Liegenschaften durch das in Wien und Berlin ansässige Unternehmen myWarm hydraulisch abgeglichen. Dessen messtechnisch gestütztes Verfahren ermöglicht die gleichmäßige Erwärmung aller Heizkörper in allen Räumen und verhindert so einen Mehrverbrauch durch Über- oder Unterversorgung. Daniel Kessler, Geschäftsführer von myWarm Deutschland GmbH, erläutert: „Nach unserem hydraulischen Abgleich gibt die Heizungsanlage die Wärme optimal an die Räume ab. Allein dadurch lässt sich der Energieverbrauch signifikant senken. Zudem schaffen wir so die Voraussetzungen dafür, dass die weiteren energetischen Sanierungsmaßnahmen bestmöglich greifen können.“

Parallel dazu installiert das Hamburger Unternehmen vilisto seine intelligenten Thermostate. Diese erkennen automatisch, ob und wann ein Raum genutzt wird und beheizen diesen bedarfsgerecht. Das ist deshalb so wichtig, da Gewerbeflächen, wie Büros oder Schulen meist durchgängig beheizt, aber bis zu 80 Prozent der Zeit überhaupt nicht genutzt werden, beispielsweise am Abend, am Wochenende oder an Homeofficetagen. Die im Projektumfang enthaltenen Immobilien umfassen Büro- und Verwaltungsgebäude, Feuer- und Rettungswachen, Polizeikommissariate, Kultureinrichtungen, Gewerbehöfe und Hochschulimmobilien mit einer Fläche von rund 1.000 bis 40.000 m2. Dazu gehören beispielsweise das Hamburger Rathaus, die Rathäuser Altona, Bergedorf und Harburg, das Planetarium, das Deutsche Schauspielhaus, die Hamburger Kunsthalle oder das Gerichtsgebäude am Sievekingplatz.

Die technische Umsetzung wird im laufenden Betrieb ohne nennenswerte Störung der Arbeitsabläufe umgesetzt. Bis Ende Dezember 2022 werden bereits rund 25 der 50 Gebäude durch myWarm hydraulisch abgeglichen und mit vilistos selbstlernenden Thermostaten ausgestattet sein. Der Klimaplan und die nun eingeleiteten Sofortmaßnahmen der Stadt Hamburg gehen Hand in Hand sowohl mit den Empfehlungen des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen der Energieeffizienzstrategie 2050 als auch der Anfang Oktober in Kraft getretenen 2. Energiesparverordnung. Die sieht für öffentliche Gebäude ab 1.000 m2 Nutzfläche unter anderem einen verpflichtenden hydraulischen Abgleich und die Senkung der Heiztemperatur auf maximal 19 Grad Celsius vor.

Über myWarm

Die myWarm-Gruppe ist seit 2010 GreenTech-Partner für die Wohnungswirtschaft, Städte, Gemeinden, Gesundheitseinrichtungen und Unternehmen in Deutschland, Österreich und Italien. Präziser, wirksamer, umfassender: Der digitale, temperaturbasierte hydraulische Abgleich von myWarm ist technischer Spitzenreiter in der Branche, denn er senkt den Energieverbrauch – und damit auch die Energiekosten und die CO2-Emissionen – im Schnitt um 18 Prozent, in Spitzen bis zu 35 Prozent (Branchenschnitt: 7–12 Prozent). Es ergibt sich ein sofortiger Klimaschutz-Effekt. Mehr als 100.000 Heizkörper wurden bisher mit dem Verfahren abgeglichen, das entspricht ca. 1,2 Mio. m2 beheizter Fläche. Der hydraulische Abgleich von myWarm erfüllt die Vorgaben von Verfahren B, ist EnSimiMaV-konform und von BAFA und KfW zur Förderung anerkannt. Er ist einmalig durchzuführen, langfristig wirksam und gilt verglichen zu anderen technischen Maßnahmen als geringinvestiv.

 

Daniel Kessler, Geschäftsführer myWarm Deutschland GmbH

Das myWarm-System hilft, CO2-Ausstoß und Kosten zu senken

Wirkungsweise des hydraulischen Abgleichs

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:

Press’n’Relations Austria GmbH
Georg Dutzi
Lange Gasse 65/16, 1080 Wien
Tel. +43 1 9076148-10
gd@press-n-relations.at
www.press-n-relations.at

Hier finden Sie die gesamte Presseinformation zum Download.